Eröffnet wurde das digitale Werkstattgespräch von Luciole Sauviat vom forum wbv, dem Koordinierungszentrum der Weiterbildungsverbünde (WBV), die nach der Begrüßung eine Einordnung zur „Rolle von Hochschulen in Weiterbildungsverbünden“ vornahm:

  • In zehn Weiterbildungsverbünden (WBV) sind Hochschulen die Initiatoren des WBV gewesen. Zahlreiche Hochschulen sind Verbund- oder Kooperationspartner eines WBV.
  • Die Rollen der Hochschulen in den WBV sind vielfältig und reichen von der fachlichen Begleitung eines Projektes über wissenschaftliche Entwicklung von Tools (u.a. Plattform) und, Erprobung und Evaluierung von Weiterbildungs- und Qualifizierungskonzepten bis zur Unterstützung bei Bedarfskompetenzanalysen, Identifizierung von Zukunftstechnologien und Kursen, die zur Zertifizierungsreife führen.

 

Im Zentrum der Veranstaltung standen die Erfahrungen von drei Weiterbildungsverbünden in der Zusammenarbeit mit Hochschulen/Universitäten.

 

Der Start erfolgte durch den WBV REGIO-learn. Die Projektleiterin Anette Morhard gestaltete den Pitch gemein-sam mit dem kooperierenden Partner, Prof. Dr. Kai Reinhardt von der Hoch-schule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW). Für die Entwicklung und das Design eines „KI-basierten Matching-Tools im Bereich digitaler Kompetenzen“ ist die HTW ein wichtiger Partner

  • bei der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes
  • als Experte für die Evaluation und
  • bei der Formulierung von Themen, die von Studierenden in Masterarbeiten bearbeitet wurden.

Außerdem profitiert der WBV vom MAP Masterlab der HTW, das akademische Forschung mit realen Industrieprojekten verbindet.

Beim Weiterbildungsverbund „WIN 4.0“ liegt der Fokus darauf, die Lücke zwischen „Technologie – Kompetenzen – Weiterbildung“ über ein umfassendes Beratungsangebot zu schließen.

Logo WIN 4.0 - Weiterbildungsplattform für Industrie 4.0-Technologien

Dazu teilte der Projektleiter Janosch Luttmer mit, dass an der Universität Duisburg-Essen als Konsortialführer des WBV – vertreten durch zwei Lehrstühle – eine Kooperation mit verschiedenen regionalen Akteuren initiiert wurde. Wobei die Universität die Tools der Weiterbildungsplattform WIN 4.0 sowohl entwicklungstechnisch als auch didaktisch begleitet hat.

Für den Weiterbildungsverbund „(Re)Shape Automotive Industry: Upskilling und Reskilling“ stellte Lena Behrens die Vorteile der Kooperation mit der Hochschule Biberach vor. Der WBV „(Re)Shape“ konzentriert sich darauf, Wissenschaft mit Praxis zu verknüpfen und Teilnehmende durch verschiedene Formate zu erreichen:

ReShape

Im anschließenden Werkstattgespräch fand ein Austausch zur „Kooperationen von Weiterbildungsverbünden und Hochschulen“ statt.

Gesprächspartner waren:

  • Sonja Bolenius, DGB, Referatsleiterin Hochschul- und Wissenschaftspolitik
  • Michael Rautenberg, BDA, Referent Arbeitsmarkt.
Sonja Bolenius vom DGB
  • Es gibt eine wachsende Nachfrage seitens der Beschäftigten und der Unternehmen für wissenschaftliche Weiterbildung.
  • Hier sollte der Zugang auch für Zielgruppen mit beruflichen Bildungsabschlüssen gesichert werden.
  • Weiterbildung ist ein Instrument zur Fachkräftesicherung, um die Transformation voranzubringen.
  • Aus Sicht der Unternehmen werden Qualifikationen über alle Qualifikationsniveaus hinweg benötigt.
Michael Rautenberg von der BDA

In der Gesprächsrunde mit den Vertreter:innen der Sozialpartner und mit den WBV wurde lebhaft u.a. über zertifizierte anschlussfähige Weiterbildungsformate, Freistellung für Weiterbildung und über bessere Bedingungen für Hochschulen (Stichwort Vollkostenrechnung) diskutiert.