Im Rahmen des Projekts „Arbeitskräftebedarf und Arbeitskräfteangebot entlang der Wertschöpfungskette „Wasserstoff““ hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Juli 2023 die Auswirkung des Aufbaus einer Wasserstoffwirtschaft auf den Arbeitsmarkt untersucht. Im Laufe der nächsten 20 Jahre wird durch den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ein höheres Bruttoinlandsprodukt, mehr Arbeitsplätze und damit verbunden ein zunehmender Fachkräftebedarf prognostiziert.

In Zahlen bedeutet das eine durchschnittliche Zunahme an Erwerbstätigen von etwa 61.000 Personen bis zum Jahr 2045. Zum einen hat das zur Folge, dass es u. a. neue Fachkräfte im Baugewerbe sowie in Architektur- und Ingenieurbüros benötigt, da in Wasserstoffinfrastruktur und den Ausbau erneuerbarer Energien investiert wird. Zum anderen bedarf es zusätzlicher Weiterbildungen und Schulungen, wodurch ebenfalls neue Stellen besetzt werden müssen.

Für die Zukunft bedeutet das für einzelne Berufsfelder (z. B. Architektur) weiterhin einen teilweise großen Fachkräftemangel und damit verbunden eine verlängerte Suche nach Fachkräften.

BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser führt zwei entscheidende Punkte an, damit die Wasserstoffwirtschaft zur Energiewende beitragen kann:

  • Verstärkte Rekrutierung und Aus- und Weiterbildung von Arbeitskräften
  • Programme der Politik, welche den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft und deren Wettbewerbsfähigkeit fördern (BIBB, 2023).

BIBB (2023). Pressemitteilung „Boom-Branche Wasserstoffwirtschaft“ 20/2023 von 6. Juli 2023. https://www.bibb.de/dokumente/pdf/finalpmarbeitskraeftewasserstoff.pdf

 

Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)